Spandau Erleichterung folgte dem ersten Schrecken und Entsetzen. Ich gebe es ja zu, sogar etwas Verbitterung macht sich bei mir breit. ich fand es einfach nicht richtig, dass Helmut Kleebank (SPD) der neue Bürgermeister von Spandau geworden ist.
Nun bin ich etwas erleichtert. Er ist zwar Bürgermeister aber die wichtigsten Ressorts bleiben in CDU Hand. Das ist auch gut so. Für Personal, Finanzen und Facility Management ist Herr Kleebank zuständig. Mal ganz kurz analysiert. Spandau hat eine Haushaltssperre, die Gefahr einer Zwangsverwaltung besteht wohl immer noch. Fazit: Ein undankbares Ressort, weil kaum Handlungsspielraum, vermutlich kann man hier nur Minuspunkte sammeln. Beim Personal kann er sicherlich punkten schon als Rektor hat er sicherlich Erfahrung mit der Personalplanung sammeln können. Zum Schluss kommt das Facilitiy Management. Zyniker würden sagen wir haben jetzt einen überbezahlten Hausmeister. Fakt ist, hier kann er keinen großen Schaden anrichten. Carsten Röding (CDU) ist für Bauen, Planen und Umweltschutz zuständig. Gerd Hanke (CDU) für Jugend, Bildung, Kultur und Sport. Für Soziales und Gesundheit ist Herr Jürgen Vogt verantwortlich. Herr Stephan Machulick darf sich um die Bürgerdienste und Ordnung kümmern.
Wie gesagt ich bin da eigentlich schon wieder zufrieden. Obwohl Herr Kleebank sich mit dem Thema Bildung gut auskennt hat er hier auch kaum Einfluss. Das scheint auch das einzige Thema zu sein, mit dem er sich beschäftigt oder auskennt. Seine Auftritte nach der Wahl waren bisher nicht überzeugend. Im Rahmen eines Unternehmerfrühstücks hat er über, na was wohl, Bildung gesprochen. Nicht mal einen Zusammenhang hat er zwischen einer guten Bildung und den Arbeitsplätzen für die Wirtschaft hergestellt. Ähnliches passierte auch bei der Grundsteinlegung der neuen Produktionsstätte von Florida Eis. Thema wieder Bildung. Herr Kleebank spricht nicht über die wirtschaftliche Bedeutung für Spandau. Viele Gäste, haben mir bestätigt, das Sie die Auftritte für wenig überzeugend gehalten haben und als ungenügend empfunden haben. Bürgermeister geht anders. Nett lächeln und winken reicht da nicht. Jetzt kommt doch etwas Wehmut auf, wenn ich seinerzeit an die Rede von Herrn Röding anlässlich der Grundsteinlegung vom Forschungs- und Entwicklungszentrum B/S/H denke. Sehr überzeugend, fachlich kompetent, für Spandau und mit einigen Seitenhieben gegen den Rot-roten Senat. Recht so!
Man muss das wirklich mal im Blick behalten. Vor allem, was Kleebank mit der Altstadt vor hat. Kann er jetzt überhaupt seine Pläne realisieren? Seine Versprechen halt? Interessant wird auch, was die Auswertung der Befragung der Altstadtagentur ergeben hat. Ich sehe das jedenfalls so: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Herr Röding kann jetzt Punkte sammeln und ist gut vorbereitet. Herr Kleebank wird es schwer haben sich in den Mittelpunkt zu stellen und Erfolge zu erzielen. Dafür werden seien Kritiker schon sorgen.
Uwe Abel