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Das Ende des Angers?

Vor der Wahl möchte unserer Bürgermeister unbedingt noch die eine oder andere Entscheidung durch die SVV bringen, wohl wissend, dass sich die Mehrheitsverhältnisse in der Versammlung demnächst ändern werden.

Im Focus der Diskussionen steht unter anderem der Bebauungsplan F9. Eigentlich geht es in diesem hauptsächlich um die Feuerwache und so mag der eine oder andere die Tatsache übersehen, dass hier auch der Falkenhagener Anger betroffen ist. Mit der Änderung des Planes wird im Prinzip die historische und charakteristische Angerstruktur gefährdet. Die Pläne sehen vor das dort wo derzeit der Blumenmarkt ist eine Straße bis ans Garteneck gehen soll. Ich frage mich was das soll.

Mit einer Straße würde die Sichtachse verbaut werden und einer Bebauung in zweiter Reihe die Tür geöffnet. Natürlich partizipieren die Eigentümer der Felder davon, dass sie damit die Möglichkeit haben ihr Grundstück in Bauland umzuwandeln. Eigentümer eines Feldes ist z.B. die Kirche. Die Straße würde auch dazu führen, dass Grundstücke geteilte werden müssten und die Eigentümer dafür entschädigt werden müssten.

Hinzu kommt, dass im B-Plan Garteneck und Kirchstraße ausgeklammert sind. Laut Experten eigentlich gar nicht zulässig. Das riecht nach Salamitaktik. Irgendwann werden diese Straßen ja im Rahmen des Anliegerstraßenbaus gemacht. Dann noch die Freimuthstraße und schon hat man eine schöne Umleitung um die Falkenhagener Straße zu entlasten. Es ist damit zu rechnen, dass der LKW Verkehr der anliegenden Unternehmen dann über die neue Straße abfließt. Das kann wohl kaum im Interesse der Anwohner sein.

Warum nicht erst einmal die Straßen machen, die es nötig haben, z. B. der Havelländer Weg? Wieso werden nicht erst einmal die vorhanden Baugrundstücke genutzt, bevor neues Bauland geschaffen wird. Interessant ist das die CDU zum einlenken bereit ist, dabei heißt es im Wahlprogramm:

Falkensee ist eine Stadt im Grünen!
Viel Natur, weite Felder, der See und große Gärten sind eine Stärke Falkensees und der Grund, weshalb viele Menschen Falkensee als Wohnort gewählt haben. Wir wollen deshalb möglichst wenig Flächen bebauen, die noch nicht als Bauland ausgewiesen sind. Die Notwendigkeit für Neubauprojekte auf der grünen Wiese sehen wir nicht. Unsere Naherholungsgebiete, wie z. B. den Falkenhagener See oder den Geschichtspark wollen wir erhalten und pflegen.

CDU-Wahlprogramm Kommunalwahl 2014


Ich bin mal gespannt, wie die CDU dem Wähler diesen Widerspruch erklären will. 

Uwe Abel