Der kleine Xing Diktator und andere Bestimmer.

Es erscheint mir als wären die sozialen Netzwerke ein Platz für Möchtegerndiktatoren geworden. Es gibt anscheinend einige, die glauben der Moderatorposten oder Administratorposten wäre mit Gott gleich zu setzen.  Nun ja, der Wunsch über andere zu bestimmen oder zu herrschen kommt ja meistens von Leuten, die bisher nicht sehr erfolgreich waren oder glauben sie hätten nicht genug erreicht.  Manchmal verstehe ich aber wirklich nicht was das soll. Meistens geht mir da ja auch irgendwie meilenweit am, ihr wisst schon, vorbei.

Die Aktion um die beiden Falkensee-Gruppen hat ja auch zum Rauswurf bei der einen Gruppe geführt. Der Versuch eine Gruppe löschen zu lassen hat ja nicht funktioniert. Im oment ist auch Ruhe. Irgendwelche Zensurversuche oder Vorschläge, bestimmte Postings zu unterdrücken gab es nicht mehr. Na ja Masse ist auch nicht gleich Klasse. Ich sag nur: Don´t call a Pizza 😉

Aber auch auf Xing geht Seltsames vor.  Dort soll die Gruppe „Die Grünen/Bündnis 90“ gelöscht werden. Jedenfalls, wenn es nach dem Willen des Hauptmoderators geht. Völlig unverständlich warum eine 1.120  starke Gruppe gelöscht werden soll. Der Moderator hat bisher die Alleinherrschaft gehabt und kann quasi nach seinem Gutdünken bestimmen. Gibt es einen offiziellen Beschluss? Nein! Wurde die Basis befragt? Nein! Also unter Basisdemokratie verstehe ich etwas anderes. Bei der Piratenpartei wäre so etwas undenkbar.

Schlimmer noch. Es haben sich Personen angeboten, die das Projekt weiter betreuen möchten, damit die Struktur und die Kommentare erhalten bleiben. Es gibt überhaupt kein Entgegenkommen. Ich finde es furchtbar, wenn ein einzelner soviel Macht über eine Gruppe in einem sozialen Netzwerk erhält. Gerade das Soziale Netzwerk für Erwachsen ist wichtig für Parteien.  Im Moment ist nicht viel los auf Xing, mag sein. Das ändert sich wieder. Die intern Plattform der Grünen ist übrigens ein Beispiel, wie man ein soziales Netzwerk oder eine Plattform für eine solches nicht aufbauen sollte. Unübersichtlich, Bediener unfreundlich und altbacken. Kein Wunder, das viele beim Wurzelwerk vom Totholz sprechen.  Ich frage mich wie man junge Wähler gewinnen will, wenn man das Feld weiter der Piratenpartei überlässt.

Uwe Abel

2 Kommentare zu „Der kleine Xing Diktator und andere Bestimmer.“

  1. Aber ist doch typisch. Menschen die im realen Leben nichts zun melden haben meinen nun in solchen Netzwerken was zu melden zu haben. Verstehe sowieso nicht, warum solche Netzwerke teilweise die Macht haben die sie haben. Aber in einem Land wo die Bild-Zeitung nun auch die Macht hat einen Präsidenten zu entmachten wundert mich gar nichts mehr!

    LG

  2. Es stimmt, man kann durch Netzwerke viel erreichen – auch politisch. Aber man sollte gerade als Erwachsener die Dinge nie überbewerten. Es ist leicht, sich aus einer Gruppe auszuklinken, wenn sie einem nicht behagt; denn ein virtuelles Netzwerk bleibt letztlich doch „nur“ virtuell. Was sich aber gerade in der virtuellen Welt verdeutlicht – um es mit dem Dichter C.F. Meyer zu sagen – jeder ist „kein ausgeklügelt Buch, sondern ein Mensch, mit seinem Widerspruch“ (aus: Huttens letzte Tage). Deshalb gilt ganz allgemein: Die eigene reale Welt sollte nicht durch die virtuelle Welt beherrscht werden, lassen wir uns durch die Stimmung in einer Gruppe nicht den Tag vermiesen!

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