Frühkindliche Prägung

Es stand in der BM am 14.08.2011

In einem großem Kaufhaus am Kurfürstendamm lassen zwei junge Eltern ihre ca. zweijährige Tochter in der Spielecke spielen. Das Kind tappert zielsicher auf einen kleinen Fernseher zu. Sie setzt sich aber nicht davor, sondern beginnt die Zeichentrickfiguren auf dem Bildschirm anzufassen. Nach einer Weile beginnt sie mit ihren beiden kleinen Händen immer wieder von innen nach außen zu wischen. Der Vater ruft:“Nein Rosa, dass ist kein iPad, die kannst du nicht größer machen!“

Ich bin entsetzt!

Was ist das denn für ein rückständiges Kaufhaus, wo die Kinder nicht mal mit der neuesten und modernsten Apple Produkten bespaßt werden? Tiefstes Mittelalter. Das erinnert mich ja fast an die grausamen Zeiten, wo die Kinder sich den Spielecken mit Bauklötzen und Legosteinen kreativ selbst beschäftigen mussten. Da geh ich nicht mehr einkaufen. Was soll denn aus den Kindern werden? Waldorfschüler, die ihren Namen tanzen können und später dann Bundestagsabgeordnete? Nein solch ein Schicksal möchte ich meinen Kindern ersparen. Gleich morgen verkaufe ich meinen B&O Fernseher und schaffe mir ein iPad mit einer Bildschirmdiagonale von 109 cm an. Wie? Gibt´s nicht? Warum eigentlich nicht?Ach ja, das Leben ist voller Enttäuschungen 😉

Der alltägliche Wahlkrampf #1

Ach ja Wahlkampf kann ja so erheiternd sein. Nur zur Vorwarnung die Artikel zu diesem Thema sind absolut parteiisch und politisch unkorrekt. Absolut zynisch und sarkastisch. Ich kann schon die Wellen der Empörung an meiner Tür klopfen hören. Heute mal in Farbe und mit kostenlosen Bildern

Wie gesagt der geneigte Bürger kann ja auch Erheiterung am Wahlkampf finden und in der Materialschlacht immer noch etwas, Positives sehen oder auch nicht. Massig Plakate hängen inzwischen im Wald der Ampel- und Lichtmasten. Mehr oder weniger aussagekräftig. Die Aussage oder der Inhalt ist heute nicht das Thema. Wir beschäftigen uns heute mit der Qualität der angebrachten Überzeugungsbotschaften, bzw. mit deren Anbringung selbst. An dieser Stelle möchte ich ganz klar betonen, dass ich nicht damit einverstanden bin wenn Wahlplakate zerstört oder beschädigt werden. Da hört der Spaß bei mir auf. Egal um welche Partei es geht.

Ääääääh, wo war ich jetzt doch gleich. Ach ja! Die fachmännische Anbringung. Wie heißt es so schön. Wer zu spät kommt……., der braucht eine Leiter. Die ersten Wahlweisheitenanbringer montieren ihre bunten Teile in angenehmer Höhe und können sich den Platz noch aussuchen. Die als letztes aus der Hüfte gekommenen bleibt nur noch die Anbringung in Bodenhöhe, also nur lesbar für Taschenpudel oder die berühmten Berliner Leseratten. Oder waren es Kanalratten? Egal! Alternative ist die Anbringung in luftiger Höhe. Das ist nur für schwindelfreie oder Mitglieder der Traberfamilie, dass sind übrigens Hochseilartisten. Im letzteren Fall kommt es natürlich vor, dass ab und zu mal in großer Zahl das Plakat des politischen Gegners herunter gedrückt wird. Ist aber auch wirklich zu blöd.

Wobei so ganz fair ist das auch nicht von mir. Warum? Wisst ihr was ein Kabelbinder ist? Genau, damit bindet man Kabel zusammen. Eignet sich aber auch hervorragend um Wahlkampfplakate an den Lichtmasten zu montieren. Zur Funktionsweise. Ursprünglich ein Band, das auf einer Seite etwas geriffelt ist. An einem Ende ist nun eine Art Schlitz mit einer Zunge im Kabelkbinderkopf. Mann steckt nun das eine ende des Kabelbinders in den Schlitz und zwar so, dass die Zunge auf die geriffelte Seite trifft. Jetzt hat man hoffentlich einen geschlossenen Ring, der sich nicht aufziehen lässt, sondern nur enger. Nur wenn das der Fall ist, wird ein sicherer Halt garantiert. Wenn der eifrige und gehetzte Wahlplakatmonteur das falsch macht, passiert folgendes.

SPD und Kleebank? „Kannste knicken!“ Tja, das kommt davon, wenn die glatte Seite des Kabelbinders auf die Zunge trifft. Das rutscht einfach wieder raus und das Plakat folglich runter. Häufig zu sehen ist dies im Bezirk Spandau und die Plakate der SPD sind dabei anscheinend Spitzenreiter. Da hilft auch nicht ein Hydrantenschild als natürlicher Stopper. Der verhindert aber immerhin, dass die schönen Bilder ganz nach unten rutschen. Übrigens die Piratenpartei bietet da auch eine gute Lösung an um den Fall der Politikergrößen zu vermeiden. Sie sind so nett und hängen unter dem Absturz gefährdeten Plakat einen schmalen Streifen mit: „…oder Piratenpartei wählen.“ Ich bin ganz gerührt über soviel Vorsorge. Der Fall der großen Politiker ins Bodenlose kann im Härtefall auch solche Auswirkungen haben:

Ein Bild mit Symbolcharakter? Helmut Kleebank, Bürgermeisterkandidat der SPD für Spandau, jetzt schon am Boden? Nomen ist Omen. Das Programm der SPD ist ähnlich lasch und haltlos. Ich empfehle in Zukunft vorher eine ausführliche Schulung im Rahmen eines Masterplanes zur richtigen Anbringung von Werbeplakaten. Außerdem muss der Bewerber den Satz: „Der Kaplan klebt Pappplakate“ zwanzig mal hintereinander ganz schnell und fehlerfrei aufsagen. Übriges für alle gilt, es würde wesentlich schöner aussehen, wenn Ihr die überstehenden Enden entweder abknipsen würdet oder hinter dem Plakat verstecken würdet.

Uwe Abel